Historie

Historie
Becker-Haus
Westerstraße 9 (ehemals Markt-Quartier 52/53)
gebaut 1862
© Von Detlef Kiesé, Stand 12. 9. 2020
Bewohner
1862 – 1896 Diedrich Müller Diedrichs, Kaufmann und Lichterfabrikant
1896 – 1907 Enno Rudolph Aschen Becker, Getreidekaufmann
1907 – 1945 Ehefrau Eva Christine Marie Becker mit Kindern
1945 – 2000 Töchter; zuletzt Katharina Luise Bertha Schesmer und Meta Dora Becker
2000 – 2002 Leerstand, gekauft von der Stadt Esens
2003 – 2020 Cyrus Overbeck, Künstler
Ab 2020: Kristina Sinemus, Marcel Harke
Lage, Baustil und Architektur des Hauses
Interessante Projektarbeit von Helmut Eiben 2005
2020 Neuanfang
wir freuen uns auf viele Gäste, viele schöne kulinarische und kulturelle Veranstaltungen..
2002-2020 der Künstler Cyrus Overbeck
Der Duisburger Künstler Cyrus Overbeck (https://de.wikipedia.org/wiki/Cyrus_Overbeck) übernahm das Becker-Haus von der Stadt Esens für 1 Euro aber mit der Verpflichtung vieles denkmalgerecht wieder herzustellen. Er besaß das historische Gebäude von 2004-2020. Das Becker-Haus benutzte er als Atelier/Werkstatt und veranstaltete Seminare, Ausstellungen sowie klassische Konzerte. Eigens für die Konzerte ließ er einen Konzertflügel mit goldener Intarsienschrift anfertigen (siehe Foto, Bürgermeister-Becker-Haus zu Esens)…
Die 4 Schwestern
1896 erwarb der Getreidekaufmann Anno Rudolph Aschen Becker das Haus von dem Lichterfabrikant Diedrich Müller Dietrichs mit dessen Frau Eva Christine Marie Becker und Ihren vier Töchtern Katharina, Luise Bertha, Schesma und Meta Dora. Erst nach dem Tod der letzten Beckertochter im Jahr 2000, stellte sich, durch die Recherchen des Restaurators Herrn Erwin Früsemers heraus, dass in dem Bürgermeister Becker-Haus nie der Bürgermeister Becker gewohnt hatte, sondern dessen Enkel Enno Becker. Die vier Becker Schwestern übernahmen das Haus und lebten zurückgezogen und allein. Später wurden von ihnen 1-2 Zimmer im OG an Lehrpersonal der gegenüber liegenden Schule vermietet. Eine der Töchter war behindert und es ist berichtet worden, dass in der Nazizeit die Schwestern versichern mussten, nicht zu heiraten, um sich ganz und gar um die behinderte Schwester kümmern zu können. Nur verbunden mit diesem Versprechen durften die Schwestern ihr Geschwisterteil bei sich behalten. Sie lebten fortan sehr zurückgezogen und nahmen selten am gesellschaftlichem Leben und Veranstaltungen teil. Ab und an sind sie mit ihrem alten Ford Taunus durch die Stadt gefahren, sie unternahmen viele Reisen z.B. nach Frankreich oder Italien.